In den Gärten von Stuckenborstel
Welche Gartenarbeiten im Februar bei uns getan werden können
Der Februar ist der Monat der Pflege von Obst- und Ziergehölzen, der ersten Aussaaten und Pflanzungen - nicht nur im Kleingewächshaus, sondern auch im Freien. Der Gartenmonat Februar ist auch eine Zeit der Planung, wohin es im weiteren Gartenjahr gehen soll.
- Fruchtmumien entfernen
Um eine Wiederinfektion mit Pilzkrankheiten des Vorjahres zu verhindern, werden - falls noch nicht geschehen - alle noch anhängenden Fruchtmumien und alles Fallobst entfernt.
- Obstbaumschnitt
Geschnitten werden kann bei Temperaturen über minus 5° C. Es ist darauf zu achten, dass auch alle kranken und abgestorbenen Triebe bis ins gesunde Holz zurückgeschnitten werden.
Der fachgerechte Obstgehölzschnitt ist die wichtigste Maßnahme zur Gesunderhaltung und für einen guten Ertrag. Auf dem Apfelfest 2016 verriet der Obstbaumschnitter Ramon Bocanegra (www.obstbaumschnitt.de) Tipps und Tricks zum richtigen Schnitt.
Ein häufiger Fehler sei das starke Nachschneiden bei jungen Bäumen, die im Vorjahr ein unerwünscht starkes Triebwachstum zeigten und keine Früchte trugen. Dies ist aber meist auf einen zu starken Schnitt im Vorjahr zurückzuführen. Jeder weitere Schnitt regt aber wiederum das Triebwachstum an und schiebt damit auch den Ertragsbeginn weiter hinaus oder verringert den Ertrag. Solche Bäume sollten stattdessen sparsam geschnitten werden. Nur Konkurrenztriebe und nach innen wachsende Triebe werden herausgenommen. Ansonsten sollte man den Baum zur Ruhe kommen lassen. Zur Verminderung des Triebwachstums und Anregung zur Blütenbildung können die Langtriebe in die Waagerechte gebunden werden.
- Stamm vor Frost schützen
In den letzten Tagen zeigte sich der Februar in Stuckenborstel schon häufig mit intensivem Sonnenschein bei noch tiefen Allgemeintemperaturen. Die Nordseiten der Baumstämme bleiben dann häufig auch tagsüber gefroren, während sich die Südseiten erwärmen und tagsüber auftauen, nachts aber wieder gefrieren. Die Gewebespannungen aufgrund der großen Temperaturunterschiede können zum Aufreißen der Stämme (Frostrisse) führen. Aber auch die verstärkte Wasserabgabe durch die erwärmten Südseiten schädigen die Bäume, denn sie können kein Wasser nachleiten und es bilden sich dadurch sogenannte Frostplatten aus. Das Erwärmen der Südseiten der Stämme kann durch das Weißen oder das Umwickeln der Stämme mit Matten verhindert werden. Ist das Problem besonders akut, kann auch das Anlehnen von Brettern jeweils vor die Südseite eine schnelle Hilfe sein. Früher wurde für den Weißanstrich Kalkbrühe verwendet, heute gibt es Fertigpräparate im Gartenfachhandel zu kaufen, die meist auch noch andere pflegende und stärkende Inhaltsstoffe haben. Sind Frostrisse bereits aufgetreten, müssen diese glatt und sauber ausgeschnitten und mit Wundverschlussmitteln versorgt werden. Jüngeren Bäumen wird zusätzlich noch ein Verband um den Stamm angelegt, damit sich der Riss nicht weiter vergrößern kann.
- Erste Freilandaussaaten und Pflanzungen im Gemüsegarten
Der Zeitpunkt für die frühstmöglichen Freilandaussaaten der Frühjahrskulturen wie Möhren, Spinat, Rettich, Radieschen und anderen Gemüsen liegt für die meisten Gebiete in Deutschland irgendwann zwischen Ende Februar und Ende März, so auch in Stuckenborstel. Er ist gekommen, wenn der Boden oberflächlich abzutrocknen beginnt und nicht mehr schmiert. Die ersten Aussaaten erhalten eine Schutzabdeckung. Außerdem sollte man Frühsorten verwenden. Ende Februar können auch Steckzwiebeln, Schalotten, Perlzwiebeln und Knoblauch gepflanzt werden.
- Winterschnitt von Hecken und Sträuchern
Ab Ende Februar bis etwa Mitte März können beispielsweise laubabwerfende Formhecken und Sträucher (Ausnahme Frühlingsblüher) geschnitten werden. Dazu gehören sommerblühende Kletterpflanzen wie Kletterrosen, Blauregen und sommerblühende Clematis.