Persönlichkeiten in Stuckenborstel
Maler und Schriftsteller Gustav Könsen
Gustav Könsen, der Sohn von Ehepaar Könsen, das 1905 das erste richtige Lebensmittelgeschäft in Stuckenborstel eröffnete, hat sich als Kunstmaler und Heimatschriftsteller einen Namen gemacht. Geboren wurde er am 25. Mai 1889 in Bremen Arbergen. Nach einer Ausbildung als Zeichner und Modelleur in Bremen und dem vierjährigen Besuch der Kunstgewerbeschule in Berlin betätigte er sich vor und nach dem ersten Weltkrieg – in dem er schwer verwundet wurde – als freischaffender Künstler in Bremen. Danach zog er sich für einige Jahre nach Worpswede zurück, wo sich schon viele Künstler angesiedelt hatten. Auch am Zweiten Weltkrieg nahm er teil. Am 21. Juni 1945 wurde Gustav Könsen aus der Kriegsgefangenschaft entlassen und lebte dann bis zu seinem Tode in Stuckenborstel. Neben den vielen Bildern, die er malte, schrieb er fünf Bücher in plattdeutscher Sprache. Daneben entstanden Stücke für die im Jahre 1930 gegründete Theatergruppe „Stuckenbossler Spälkring“, ebenfalls auf Platt. Am 29. Dezember 1957 verstarb Gustav Könsen im 69. Lebensjahr und wurde auf dem Friedhof in Sottrum beigesetzt. Nach dem Tode von Gustav Könsen schlug der damalige Bürgermeister Karl-Heinz Buthmann dem Gemeinderat vor, eine Straße nach ihm zu benennen. Dieser Vorschlag wurde sofort einstimmig angenommen und die Gemeinde benannte die Straße auf der gegenüberliegenden Seite des Elternhauses vom Heimatkünstler in die „Gustav-Könsen-Straße“.
Presseschau
Der berühmte Onkel - Rotenburger Kreiszeitung, 2. Januar 2012
Bilder, Bücher, Theater - Rotenburger Rundschau, 8. November 2007
Bürgermeister in Stuckenborstel
Bis zur Gebietsreform im Jahre 1974 war Stuckenborstel selbstständig und hatte einen eigenen Bürgermeister / Gemeindevorsteher. Der älteste uns bekannte war Friedrich Scheele, der sein Amt bis 1853 ausübte. Weitere Bürgermeister bis 1974 waren:
- Philipp Hinrich Meyer von 1853 bis 1868
(er war 14. Gemeindevorsteher und damals Gutsbesitzer des Herrenhauses), - Johann Sackmann von 1868 bis 1880,
- Diedrich Johann Dohrmann von 1880 bis 1919,
- Diedrich Lindes von 1919 bis 1923,
- Johann Köhnken von 1923 bis 1945,
- Heinrich Röhrs von 1945 bis 1949,
- Johann Sackmann von 1949 bis 1964 und
- Karl-Heinz Buthmann von 1964 bis 1974.